Julia Pinter

Im Ayurveda ist die Verdauung von größter Bedeutung. Nur das was der Körper vollständig verdauen kann, kann er auch anschließend verwerten. Funktioniert die Verdauung nicht, kann dies die Ursache für verschiedene Beschwerden im Körper sein.

So kann das Sprichwort " Du bist was du isst" im ayurvedischen in "Du bist was du verdaust" umgewandelt werden.

Ich möchte hier nun nicht den gesamten Verdauungsvorgang erläutern, vereinfacht gesagt, versteht der Ayurveda unter Verdauung die Aufnahme, Verarbeitung und Ausscheidung von allem, was wir kontinuirlich von aussen aufnehmen. Dabei kann es sich um Nahrung, Flüssigkeit aber auch Gedanken, Reize und Eindrücke handeln.

 

Läuft nun der Verdauungsprozess nicht reibungslos, können sich Stoffwechselrückstände anhäufen.

Diese werden im Ayurveda "Ama" genannt. Ama "verklebt" den Verdauungstrakt und kann von unserem Immunsystem als Fremdkörper wahrgenommen werden. Unser Körper reagiert dann mit einer Entzündungsreaktion um den "Eindringling" wieder los zu werden. Entzündungen sollten natürlicherweise nur kurzfristig (akut) stattfinden. Ist der Körper nun konstant Stoffen ausgesetzt, die er als schädlich begreift, so ist die Entzündungsreaktion dauerhaft in Gange.

 

Was können wir nun tun um diesem Prozess gegen zu steuern?

 

Die zehn ayurvedischen Regeln auf einen Blick:

 

 1. Gekochte Speisen (bevorzuge warme Gerichte)

 

 2. Warmes Frühstück (fange damit möglichst schon morgens an, z.B. mit einem warmen Porridge)

 

 3. Mittags die größte Mahlzeit (Mittags ist unser "Verdauungsfeuer" am aktivsten, jetzt können wir die Speißen am besten verdauen)

 

 4. Abends etwas Leichtes und Bekömmliches essen (Abends fährt auch die Verdauung herunter, es ist Kapha Zeit)

 

 5. Früchte lieber gedünstet essen (als Rohkost sind viele Früchte nicht so leicht verdaulich)

 

 6. Warme Getränke bevorzugen (Kalte Getränke schwächen unsere Verdauung und benötigen sehr viel Energie)

 

 7. Pausen zwischen den Mahlzeiten einlegen (Gönne deiner Verdauung Zeit und Pausen um ihre Arbeit vollständig zu erledigen)

 

 8. Saisonal, regional, natürlich und frisch (So enthalten die Lebensmittel die meisten Vitamine)

 

 9.Möglichst viele Geschmacksrichtungen in jeder Mahlzeit (jede Geschmacksrichtung wirkt sich anders auf unseren Körper aus)

 

10. Auch mal nicht so streng mit sich selbst sein (wenn die Verdauung gut funktioniert kannst du auch mal vom "Plan" abweichen,     ganz ohne schlechtes Gewissen.

 

Vielleicht hast du ja Lust mal die ein oder andere Regel in deinen Alltag mit aufzunehmen!? 

Wenn du den Erfolg selbst spürst wird es dir auch nicht schwerfallen weitere Änderungen in deinen Speiße- und Alltagsplan zu integrieren. Dein Körper wird es dir danken, vielleicht sogar mit ein paar "purzelnden Pfunden" ;).

 

Viel Spaß dabei beim ausprobieren.

 

Namasté